AUF AUGENHÖHE

„Hebe deine Augen auf zu den Bergen, von welchen dir Hilfe kommt …“

So heißt es in Psalm 121 oder bei der Vertonung von Mendelssohn-Bartholdy im „Elias“

Der Blick des Menschen auf Gott ist von unten nach oben gerichtet, vom Realen zum Transzendenten. Dann kam Christus in die Welt. Er verbindet das Irdische mit dem Göttlichen und zeigt, wie Mensch und Gott, aber auch Menschen untereinander sich auf Augenhöhe begegnen können und zwar ohne moralischen Zeigefinger.

Auf Augenhöhe nennen wir auch unsere Vorgehensweise, wenn wir als Mitarbeitende bei Amnesty International in einem besonderen Gottesdienst hinschauen auf politische Gefangene, die ungerechtfertigterweise im Gefängnis sitzen, gefoltert werden, in Straflagern Zwangsarbeiten verrichten müssen oder in Todestrakten auf ihre Hinrichtung warten. Da wirkt und herrscht unter-drückende Gewalt – keine Augenhöhe. Begegnung auf Augenhöhe aber erscheint uns als wichtigste Zutat, damit fruchtbarer Dialog gelingt, Respekt und Verständnis bestimmend werden.

Darum wollen wir uns nun auf Augenhöhe diesen Rechtlosen gegenüber fühlen. Wir alle haben nach dem Grund- und Menschen-Gesetz gleiches Recht auf Leben, auf Meinungs- und Religionsfreiheit, auf menschenwürdige Behandlung. Denn wir spielen alle in dergleichen Liga, wollen Chancengleichheit, Solidarität.

Sie als Gemeindemitglieder können gerne mit uns die Augen richten auf jene Unsichtbaren, wenn wir nicht wegsehen, um sie zu übersehen, sondern hinsehen auf Ungleichgewicht und Unrecht, auf Menschenrechtsverletzungen und Machtmissbrauch. Es gilt, im Sinne christlicher Verantwortung genau diese Menschen nicht zu vergessen.

Kommen Sie zu dem Gottesdienst am 13. 10. 2024 mit Pfarrer Wolke in die Erlöserkirche, Köln-Höhenberg/Vingst, Burgstr./Ecke Schulstr. um 11 Uhr

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